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Silvius Leopold Weiss
(1687-1750)

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Catalogue raisonné

Stand: 2022-03-30 (PDF)
© 2000-2023, Peter Van Dessel
 

I. Einleitung


Vorgeschichte und grundlegende Literatur

Dieses Verzeichnis ist entstanden, weil ich zum Beispiel beim Kauf von CDs wissen wollte, ob die auf einer neuen Aufnahme der Musik von S.L.Weiss enthaltenen Stücke bereits aufgenommen worden sind oder noch nicht. Ich habe mich dafür entschieden, dieses Unternehmen Catalogue raisonné zu nennen, weil ich versucht habe, ein Werke-Verzeichnis zu kombinieren mit einer Übersicht aller bisher auf dem Originalinstrument aufgenommenen Tonträger. [Zumindest vorläufig habe ich Gitarrentranskriptionen weggelassen]. Einen Anspruch auf Vollständigkeit kann ich natürlich nicht erheben und bin deshalb gerne für jede ergänzende Information dankbar, die Sie mir zukommen lassen. Was Sie hier sehen, ist das Werk eines Liebhabers der Laute und insbesondere von Weiss, nicht das eines studierten Musikologen.

Am Anfang stand ein Satz von Karteikarten, der nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt war und auf Gehör und Gedächtnis basierte. Dann entdeckte ich zufällig D.A. Smith's Artikel über Weiss in der Januar-Ausgabe 1980 von Early Music mit einem Fußnotenverweis auf seine eigene Dissertation und die geplante Publikation von Weiss's vollständigen Werken für die Laute. Diese beiden Werke haben mich dazu befähigt, den Catalogue in der vorliegenden Form zu erstellen:

  • Sm = Douglas Alton Smith, The Late Sonatas of Silvius Leopold Weiss. Stanford University, Ph.D. 1977. Appendix II (pp. 123-270) ist ein "Index der Inzipits und Konkordanzen", der einem thematischen Werkverzeichnis von Weiss am nächsten kommt. Smith hat jedem einzelnen Stück, auch den Suitensätzen, eine Extra-Nummer gegeben. Diese wurden für eine genaue Bezeichnung der Stücke beibehalten [Dieses unabdingbare Werk ist, soweit ich weiß, noch bei den University Microfilms in Ann Arbor, Mich., USA, erhältlich. Sie besitzen auch eine Website].
  • SW= Silvius Leopold Weiss. Sämtliche Werke für Laute in Tabulatur und Übertragung / Complete Works for Lute in Tablature and Transcription.

    Bände I-IV: Die Handschrift London / The London Manuscript, ed. D.A. Smith. Frankfurt, Peters, 1983-1990.

    Bände V-VIII: Die Handschrift Dresden / The Dresden Manuscript, ed. T. Crawford & D. Kirsch. Kassel, Baerenreiter, 2004- .

    Bände IX-X: Sonstige Quellen / The Remaining Sources, ed. T.Crawford & D. Kirsch [in Vorbereitung]


Das Konzept

Der Catalogue raisonné besteht eigentlich aus zwei Teilen: einem Werkverzeichnis mit Querverweisen auf die Aufnahmen und einer Übersicht über die bekannten Tonträger mit einem Querverweis auf die aufgenommenen Werke.

Wie bei den SW, wird hier durchgehend die Bezeichnung Sonate verwandt. Die Bezeichnung Suite wird hingegen bei von Musikern zusammen gestellten Satzfolgen verwandt. Diese Vorgehensweise ist aber heute weniger gebräuchlich ist als noch in den 70ern und 80ern. Die auf dem Tonträger benutzte Bezeichnung, falls sie von S(u)onata abweicht, wird in rechteckigen Klammern nach dem Querverweis auf die Aufnahme zitiert.

Das Werkverzeichnis teilt sich darüber hinaus auf in:

  • Solo-Sonaten nach den Nummern in SW: 1-32 (London), 33-52 (Dresden), sowie vorläufig nummerierte Solo-Sonaten (mit freundlicher Unterstützung von Tim Crawford): Hier sind nur bisher eingespielten Sonaten aufgeführt.
  • Hybrid Suiten, bei denen Sätze verschiedener Sonaten von einem Lautenist als Suite aufgenommen wurden.
  • Solo-Einzelstücke nach den Nummern in SW [sie tragen ein Sternchen (z.B. 1*): 1*-28* (London), 29*-33* (Dresden); sowie vorläufig nummerierte Einzelstücke.
  • Ensemble-Werke nach den Nummern in SW.
  • Im letzten Teil sind die bekannten Aufnahmen in alphabetischer Reihenfolge nach den Musikern geordnet, mit Querverweisen zum Werkverzeichnis.

Anordnung

Nummer und Tonart der Sonata - (Nummer in Dresden)

Spalte 1: Sätze

  • Die Satzbezeichnungen wurden vereinheitlicht; Bezeichnungsvarianten in den Quellen – mit Ausnahme von Abkürzungen – sind in Klammern verzeichnet.
  • Sätze, die nicht direkt zu der Sonata in der Quelle (den Quellen) oder in den SW gehören, – z.B. ein hinzugefügtes Prelude - sind kursiv gesetzt und anders nummeriert.
  • Sonaten mit mehr als einem solchen 'fremden' Satz sind extra in Teil IIc ('Hybrid Suiten') aufgeführt.

Spalte 2: Sm

Diese Spalte verzeichnet die Nummer des Stückes in Smith's Index der Inzipits (s.o.).

Spalte 3: Quelle(n)

Gibt die Hauptquelle(n) an: L = London, D = Dresden, M = Moskau, V = Wien (Vienna), W = Warschau, etc. (vgl. dazu auch den Kommentar von Smith oder dem Herausgeber in SW für weitere Details).

Spalte 4 - SW

Band und Nummer der SW wo man die Musik in transkribierter Notation findet.

Spalte 5: Anmerkungen

Aufnahmen: Folgende Informationen sind hier verzeichnet:

  • Sätze (sowie die Reihenfolge, in der sie aufgenommen wurden): 'komplette' Aufnahmen von Sonaten zuerst, in alphabetischer Reihenfolge der Musiker, danach Aufnahmen einzelner Sätze
  • Name der Musiker; ein (r) nach dem Namen bezeichnet einen 'Sampler', d.h. eine Aufnahme, die auch Werke anderer Komponisten enthält.
  • (Monat und) Jahr der Aufnahme; das Jahr der Veröffentlichung wird mit ⓟ angegeben, wenn es sich vom Aufnahmedatum unterscheidet oder letzteres nicht bekannt ist.
  • Format (CD oder LP), Name des Labels, und Disk-Nummer. Bei Sets von mehreren Tonträgern wird die genaue Disk, und bei LP's die relevante Seite ('a' oder 'b') in Klammern nach der Bestellnummer angegeben. Wenn beide Formate vorliegen, wir der CD der Vorrang eingeräumt, die Details zur LP können Sie in den Fußnoten von Teil VI finden.
    Aufnahmen, die ich selber (noch) nicht gehört habe, sind mit einem fetten Sternchen markiert (*).
    [Die Disk-Bestellnummern können natürlich von Land zu Land variieren, ich kann nur die mir bekannten angeben.]

Danksagungen

meiner Frau Lieve für ihre Geduld;

Laurent Duroselle, dass er mir freundlicherweise Platz auf seiner Weiss-Website eingeräumt und mir Zugang zu manchen Aufnahmen verschafft hat, die ich vorher noch nicht gehört hatte;

Markus Lutz, dem Webmaster der Weiss-Seite;

Tim Crawford für die Vergewisserung bei allerlei Details und für Informationen über den Fortgang der SW und die Vorausschau auf die Inhalte der abschließenden Bände der Sämtlichen Werke [Sonaten 61ff].

Michel Cardin für seine Ermutigung, seinen Rat und seine Freundschaft;

Lutz Kirchhof für die Zur-Verfügungstellung seiner allerersten (LP) Aufnahme (Sonata 40);

Jan Grüter, István Kónya, Mariusz Myszkiewicz, Jay Klales & Orum Stringer, Clive Titmuss, Jerzy Zak für die freundliche Überlassung eines Exemplars ihrer CDs;

Sandro Wilhelm vom Musikvertrieb AG in Zürich für die Übersendung eines Exemplars der Weiss-CD von William Waters;

Andrei Rossius, für die Übersendung der Aufnahmen von Alexander Suetin.

Stephen Stubbs für detailierte Informationen über seine unglücklicherweise zerstörte CD;

Waldemar Piotrowski für die Bereitstellung der Dux-CD von Jakob Lindberg;

Mauricio Buraglia und John Buckman von Magnatune;

Peter Király, Markus Lutz, Edward Martin, Toyohiko Satoh, Thomas Schall, Richard Stone, Roman Turovsky für Informationen über Aufnahmen;

Rainer Schmidt für die Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit verschiedenen Leuten;

Vivien Taylor (Head, W.D.Jordan Special Collections & Music Library der Queen's University, Kingston (Ontario), Canada) für die Beschaffung einer Kassette von Weiss-Stücken, die von Ernie Hills und Aaron Skitri aufgenommen wurden, die sonst nicht mehr erhältlich sind.


Bekannte Mängel: Noch nicht endgültig geklärte Fragen

Lucas Harris (r) – 2 CDs, beide sollen Weiss-Stücke enthalten

Xavier Diaz-Latorre (r) — CD / Passacaille 1030 — enthält wahrscheinlich Fantasie 9*