
Silvius Leopold Weiss
Der berühmte Dresdner Lautenist

|
Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Leben und Werk
des berühmtesten Lautenisten der Barockzeit, Silvius Leopold Weiss.
Auch als Komponist wurde er von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt. |
Silvius oder Sylvius?
Zur Schreibweise seines Vornamens
Den ersten Vornamen von Weiss findet man auf unterschiedliche
Weise geschrieben: Silvius oder Sylvius.
Weil Michel Cardin
darauf sehr ausführlich und klar eingeht, möchte ich ihn an
dieser Stelle zitieren:
Das einzige Portrait,
das wir von Silvius Leopold Weiss haben
(siehe Seitenanfang),
ist ein Kupferstich von Bartolomeo Folin (Leipzig 1766). Es ist nach
einem Gemälde von Balthasar Denner von ca. 1730 angefertigt, das
verschollen ist. Unter dem Medallion kann man lesen : Vielleicht liegt es an dieser Inschrift, dass sein Vorname in den
Musiklexika (wenn man ihn darin überhaupt findet) und anderen Publikationen
Sylvius geschrieben wird. Weiss selber hat seine
Briefe mit Silvius unterschrieben. Sylvius Leopold
Weiss. Gebohren in Breslau den 12. Octobr. 1686. Gestorben in Dresden
den 15. Octobr. 1750. Es soll nur Sylvius die Laute spielen.
1 [...]
Genau genommen jedoch sind beide Schreibweisen korrekt.
Das y
entspricht der modernen europäischen Schreibweise
von Sylvain, Sylvio, etc. Auf der anderen Seite passt das i
besser in
die Logik des lateinischen Suffixes -us
, das bei den deutschen
Künstlern des 18. Jahrhunderts sehr in Mode war. Eine ähnliche
Zusammenstellung der beiden Vornamen findet sich,
nur in umgekehrter Reihenfolge, zum Beispiel bei Wolfgang Amadeus Mozart.
Weiss selber hat mit Silvius Leopoldus Weiss unterschrieben und
nannte einen seiner insgesamt sieben Söhne Adolf Faustinus.
Dieser wurde sein Nachfolger als Kammerlautenist am Hof von Dresden.
1

![]() |
![]() |